Mit über 4.000 Vögeln aus 650 Arten und von allen Kontinenten ist der Weltvogelpark in Walsrode der größte Vogelpark der Welt und ein besonderes Ausflugsziel für die ganze Familie. Neben großer Freude über besonderen Vogelnachwuchs brachte die Saison eine Vielzahl von Highlights und Neuerungen. So hat der Weltvogelpark in diesem Jahr neue Bewohner aufgenommen. Neben den chinesischen Muntjaks, einer Art Zwerghirsch, ist seit April auch das Faultier Bilbo im Weltvogelpark zu Hause.
Aus Gegensätzen lernen
Dass mit den chinesischen Muntjaks und dem Faultier Bilbo in diesem Jahr auch Säugetiere in den Weltvogelpark eingezogen sind, mag für manche Besucher erst einmal seltsam gewesen sein. Durch das Aufnehmen anderer Tierarten in den Bestand des Weltvogelparks sollen jedoch die Zusammenhänge und Unterschiede verschiedener Individuen herausgestellt werden. Ein Beispiel hierfür ist das Faultier, das aufgrund seines extrem langsamen Stoffwechsels trotz kalorienarmer Ernährung ein gutes Leben führen kann. In starkem Kontrast dazu stehen die Kolibris. Diese kleinen Vögel haben einen so hohen Energiebedarf, dass sie alle 15 Minuten Nahrung zu sich nehmen müssen. Die verschiedenen Lebensstrategien unterschiedlicher Tierarten lassen sich im Weltvogelpark jetzt hautnah erleben.
Ein Kolibri-Baby
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Viel Vogelnachwuchs und besondere Bruterfolge
Auch in diesem Jahr freut sich das Team des Weltvogelparks über zahlreichen Vogelnachwuchs und besondere Zuchterfolge. Eingeleitet wurde das Jahr mit den Jungen der Brillen- und Nashornpelikane. Des Weiteren gab es Nachwuchs beim Helmhornvogel und sogar zweifachen Nachwuchs bei den Celebes-Tariktikhornvögeln. Ein ganz besonderes Highlight war der Drillingsnachwuchs bei den Riesenseeadlern. „Wir engagieren uns schon immer für den Erhalt bedrohter Arten. Dass die gefährdeten Riesenseeadler gleich dreifach Nachwuchs bekamen, macht uns sehr stolz. Ein Gelege besteht normalerweise aus einem bis zwei Eiern. Dass wir nun gleich drei Jungtiere begrüßen durften, ist auch ein Zeichen dafür, dass sich die Vögel bei uns besonders wohlfühlen“, sagt Janina Ehrhardt, Pressesprecherin des Weltvogelparks Walsrode.
Abschließend geht es mit erfreulichen Neuigkeiten in die Winterpause: Erstmalig haben die Kagus Nachwuchs in der Naturbrut. Die auf der Insel Neukaledonien beheimatete Art ist mittlerweile in ihrem natürlichen Lebensraum stark bedroht. Verantwortlich dafür sind eingeschleppte Säugetiere, welche die Nester dieser flugunfähigen Vögel ausrauben.
Ein Highlight während der Saison im Weltvogelpark Walsrode: Die mehrmals täglich stattfindende Flugshow
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Besucher von nah und fern
Mit der immer noch besonderen Corona-Situation im Hintergrund wurde in diesem Jahr eine interessante Entwicklung der Besucherzahlen festgestellt. Während die Besucher früher stark auf die niedersächsischen Ferien und Feiertage konzentriert waren, verteilten sie sich nun auch auf die Tage unter der Woche. Für Besucher des Weltvogelparks bietet dies natürlich große Vorteile. So kann sich zum Beobachten der Tiere deutlich mehr Zeit genommen werden. Des Weiteren konnte ein starker Urlaubereffekt verzeichnet werden: Viele haben in diesem Jahr ihren Urlaub in der Lüneburger Heide verbracht. Dies geht aus den gestiegenen Besucherzahlen zu den Ferienzeiten anderer Bundesländer hervor. Die gelockerten Corona-Beschränkungen resultierten in vielen Familienausflügen im Generationenmix.
„Wir sind sehr zufrieden mit den diesjährigen Besucherzahlen. Trotz eines coronabedingt schwachen Frühjahrs konnten wir unsere Erwartungen im Herbst weit übertreffen. 2021 war eine spannende sowie erfolgreiche Saison, und wir freuen uns, den Besuchern des Weltvogelparks ein sicheres Outdoor-Tagesausflugsziel bieten zu können. Wir planen bereits jetzt die Saison 2022 und suchen dafür auch noch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – zum Beispiel im Bereich Gastronomie“, so Ehrhardt.
Erfolgreicher Azubi im Weltvogelpark
Besonders stolz ist das Team des Weltvogelparks Walsrode auf seinen ehemaligen Azubi und jetzigen Revierleiter Linus Brenner. Dieser schloss seine Ausbildung 2021 nicht nur als Bundesbester in seinem Fachgebiet ab, sondern zählt auch zu den zehn besten Auszubildenden aller Fachrichtungen Deutschlands.